Im Prinzip gibt es nur drei Kreidler Kurbelwellen. Die Kreidler Amazone K52-2 und Florett K53. Diese beiden Modelle waren noch mit einem zweireihigen unterem Lager und dünneren Kurbelwellenzapfen ausgestattet ( 15.05.00).
Bei den Modellen ab der K54 (´59) und all Ihren Modellvarianten wurden wahlweise die Wellen 15.80.00 oder 15.25.00 verwendet. Diese Wellen waren wie auch Ihre Vorgänger mit einer Pleuelbuchse ausgerüstet, hatten aber das untere Lager einteilig. Als Besonderheit muß hier noch auf die Kurbelwellen der Super 4 hingewisen werden, diese hatten in die Kurbelwellenwange ein "S4" eingeschlagen. Bei diesen Modellen mußte die Kurbelwellenwange unbedingt zur Zünderseite montiert werden, bei allen anderen zur Getriebeseite.
Ab dem Modell K54/5 (Super 5 - ´65) wurden die Wellen (15.65.00) verwendet, diese hatten nun anstelle der Pleuelbuchse ein Nadellager. Ab ´67 (RS K54/53) wurde diese Welle unter gleicher Ersatzteilnummer mit abgeschräkten Kurbelwellenwangen bis ´81 verbaut.
Wie können Kurbelwellen instandgesetzt werden?
Die Instandsetzung von Kurbelwellen ist immer dann in einem vernünftigen Preisrahmen möglich, solange die Kurbelwellenzapfen nicht beschädigt sind. Das heißt: Die BO 17 Innenlager dürfen kein "Spiel" auf dem Kurbelwellenzapfen haben.
In den meisten Fällen wird das unter Pleuellager defekt sein, dieses kann in einem Fachbetrieb gegen ein neues Pleuel mit Lagersatz ersetzt werden. Hierzu wird das alte Lager kalt ausgepresst (bis zu 40t) und gegen das neue getauscht. Zusätzlich können auch besondere Lager (z.b. FAG Silberkäfig) oder Anlaufscheiben montiert werden. Dies ist gerade für den optimierten Motor günstig.